Hugo Vollrath
* 11.04.1877 in Loitzsch bei Zeitz
1943 in Leipzig (Lützschena)
Theosoph, Astrologe und Verleger
Ich
möchte an dieser Stelle den Versuch unternehmen, dieser ambivalenten
Persönlichkeit der theosophischen Bewegung Deutschlands der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Internetseite zu widmen. Ein Teil
des Inhaltes stammt aus den Büchern von Ellic Howe: "Uranias
Kinder: Die seltsame Welt der Astrologen und das Dritte Reich";
von Helmut Zander: "Anthroposophie in Deutschland"
sowie von Harald Lamprecht: "Neue Rosenkreuzer".
Weitere Aussagen, die ich hier verwende, stammen z. T. von anderen Seiten
des WWW, die nicht in jedem
Falle als "seriös" gelten. Mir war es auch bis jetzt
nicht möglich, diese Aussagen durch verläßliche Quellen
zu prüfen.
Der deutsche Theosoph und Anthroposoph Deinhard
bezeichnete ihn als "einen ans Pathologische grenzenden Querulanten".
Doch ich bin der Meinung, daß es ein Versuch Wert ist, Hugo Vollrath
als Person in all seinen Facetten hier vorzustellen.
Biografie
Otto Hugo Vollrath wurde am 11. April 1877 im sächsischen Loitzsch bei Zeitz geboren. Sein Vater war der Kaufmann Bernhard Vollrath.
Bereits 1899 soll er ein Mitarbeiter von Franz Hartmann (Gründer der I.T.V. - "Internationalen Theosophischen Verbrüderung") gewesen sein. Er war Mitglied der I.T.V. und arbeitete als Bibliothekar der Leipziger I.T.V.
1901 - 1904 durfte er ohne ein Reifezeugnis die Universität besuchen. Er studierte Kameralistik (Kämmererwesen) in Leipzig. Seit 1905 trug er den Titel Doktor der Staatswissenschaften.
1904 wurde er ebenfalls Mitglied der Theosophischen Gesellschaft Adyar.
Seit seiner Studienzeit war Vollrath an der Theosophie
interessiert und erkannte schnell, daß es einen möglicherweise
lukrativen Markt für okkultes Wissen gab.
Mit der Gründung des "Theosophischen Verlagshauses" 1907
(zusammen mit Theobald
Becher) in Leipzig sicherte er sich einen Anteil an diesem
Markt daran (es existierte bis 1937).
1908 wurde Vollrath wegen wirtschaftlicher Unterschlagungen und moralischer Unredlichkeit aus der von Rudolf Steiner geleiteten Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft Adyar ausgeschlossen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich sein Verlag in Leipzig
zu einem der größten (neben der Theosophischen Zentralbuchhandlung
von Hans Fändrich),
der ausschließlich okkulte Schriften verbreitete. Hugo Vollrath
war u. a. Herausgeber der Zeitschrift "Theosophie".
U. a. übersetzte für den Theosophischen Verlag Karl
Bernhard Seidenstücker buddhistische Bücher aus
dem Englischen (Pâli-Übersetzungen aus dem Khuddaka-Pâtha
und anderen Sutta-Texten).
1908 übernahm Vollrath als Mazdaznan-Anhänger (Begründer
der Bewegung: O.
Z. A. Hanish; Meistergedanke; Botschaft an die Welt) für
kurze Zeit die Auslieferung der Zeitschrift "Mazdaznan" (Mazdaznan-Diätetik).
1908 war er Vertreter der Gnostischen Kirche und fungierte als "Bischof von Erfurt" (? oder 1933).
Er wurde Mitglied und Sekretär (Repräsentant
für Deutschland: 1908 - 1911) des "Ordens des Sterns vom Osten"
der A. Besant
(um Krishnamurti; Leitung Dr.
Wilhelm Hübbe-Schleiden).
Besants
entzog ihm das Amt auf Drängen von Hübbe-Schleiden.
Die Konfrontation mit Steiner
und dessen Zerwürfnis mit der TG
nahm weiter zu.
Hugo
Vollrath (Schüler von Karl
Brandler-Pracht) gilt als Wegbereiter der modernen deutschen
Astrologie.
1909 brachte er die theosophische Zeitschrift "Prana" heraus
und stellte den Österreicher Brandler-Pracht
als Redakteur ein. Er gab eine astrologische Monatsbeilage zu "Prana"
mit dem Titel "Astrologische Rundschau" heraus. Damit wurde
das Interesse an der Astrologie im breiten Kreise geweckt.
1909 heiratete Vollrath Clara
Ortlepp (praktizierte Waldorfpädagogik; Gründerin
der Wanderer-Loge in Breslau). 1913 wurden beide wieder geschieden.
Vollrath hatte ein uneheliches Kind (?).
1910 gründete Vollrath die "Deutsche Astrologische Gesellschaft" (DAG).
1910 berichtet Vollrath selbst, daß er die Vertretung (Sekretär) der "Freien Internationalen Sektion" (1908 gegründet, Sektion der TG Adyar) in Deutschland übernommen habe.
1911 schrieb Vollrath in einer Selbstrechtfertigung
über sich, die dazu dienen sollte, seine Bitte um Wiederaufnahme
in die von Steiner
geleitete Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft zu begründen.
[Zitate]
Sein Antrag wurde natürlich abgelehnt. Die Unterstützung
Annie Besants
für Vollrath war einer der Hauptgründe, die zur Distanzierung
Steiners
von Besants
und zum Ausschluß der Deutschen Sektion aus der TG
und im weiteren 1912/1913 zur Gründung der "Anthroposophischen
Gesellschaft" führten.
[Zitate]
1912 eröffnete er eine von Besant autorisierte Loge der TG Adyar in Leipzig.
1912 verschmolz Vollrath sein Verlagshaus mit der Theosophischen Zentralbuchhandlung von Arthur Weber (später Hans Fändrich; noch später Heinrich Tränker).
1912 wurde Max Heindels Hauptwerk ("Die Weltanschauung der Rosenkreuzer. Das esoterische Christentum der Zukunft") auf Veranlassung des Theosophen Franz Hartmann durch Hugo Vollrath ins Deutsche übertragen.
Ab 1913 publizierte Vollrath die Werke von Joseph
Anton Schneiderfranken (Logenname Bô Yin Râ, B.Y.R.;
BYR), so 1914 (eigentlich ohne Jahr) Das Licht vom Himavat, 1916
Worte der Meister, 1917 Aus dem Lande der Leuchtenden,
Der Wille zur Freude. Weitere Bücher erschienen nicht mehr,
da sich BYR von ihm distanzierte. Im Weiteren versuchte Vollrath immer
wieder, BYR als guten Namen für seine Machenschaften zu verwenden,
was sich auch in den einschlägigen Zeitschriften der Zeit widerspiegelte.
(Vgl. u. a.: Balzli, Johannes: Der "Ältere
Bruder" Bo Yin Ra. In: Altmann, Max (Hrsg.): Zentralblatt für
Okkultismus. Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.
6. Heft, XIII. Jahrgang (1919/20), Dezember 1919. Verlag von Max Altmann,
Leipzig 1919, S. 283.)
Unter dem Pseudonym Walter
Heilmann gründete Vollrath
die "Deutsche Rosenkreuzer-Gesellschaft" (er fungierte auch
als Sekretär dieser Gesellschaft) als deutschen Zweig der "Rosicrucian
Fellowship" von Max
Heindel (lebte in Kalifornien), angeblich mit dessen Zustimmung.
Die Mitglieder der Gesellschaft brachten sich per Fernunterricht Heindels
Lehren ("Lehrbriefe für Rosenkreuzer") bei. BYR,
der in Görlitz wohnte, überließ Vollrath seine deutschen
Mantren für den persönlichen Gebrauch. Doch auch die wurden
für viel Geld an die Rosenkreuzer veräußert. Die Sache
entwickelte sich jedoch zu einem heillosen Desaster, dessen einziger
Nutznießer Vollrath alias "Walter Heilmann" (er benutzte
auch das Pseudonym "Dr. Johannes Walther") als Kassierer für
Bücher, Diplome, Meisterbriefe und hohe Vereinsbeiträge (ohne
davon etwas nach Oceanside abzuführen) blieb. Heilmann
bezeichnete sich und BYR (auch hier benutzte Vollrath den Namen) als
sogenannte "Ältere Brüder", was aber auf eine Nichtautorisierung
hinwies.
1917 machte Heindel
selbst dem Spuk ein Ende und löste den missratenen Rosenkreuzer-Zweig
auf.
1920 stellte Johannes Balzli im Zentralblatt seine geänderten Ansichten
zu BYR dar und revidierte seine ehemalige Meinung. Er schrieb u. a.:
Bô Yin Râ wurde mit angegriffen, weil Heilmann und ebenso
das "Theosophische Hauptquartier ad interim" sich andauernd
auf ihn berufen, sodaß jedermann annehmen mußte, daß
die Genannten in vollem Einverständnis mit Bô Yin Râ
handelten, daß also Bô Yin Râ um die unerhörten
Machenschaften des Heilmann wisse und sie billige.
(Balzli, Johannes: Zur Aufklärung über Bô
Yin Râ! In: Altmann, Max (Hrsg.): Zentralblatt für Okkultismus.
Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften. 9.
Heft, XIII. Jahrgang (1919/20), März 1920. Verlag von Max Altmann,
Leipzig 1920, S. 427.)
Vollrath fälschte nicht nur eine Dissertation, um sich mit dem Doktortitel zu schmücken (1914 Aberkennung), sondern er wurde auch 1914 von einem Kriegsgericht wegen Fahnenflucht verurteilt und organisierte kriminelle Machenschaften.
Nach dem Weltkrieg angagierte er sich verstärkt in der deutschen Astrologiebewegung. Es gelang ihm allerdings nicht, die Kontrolle zu übernehmen.
Vollraths Haltung zur Anthroposophischen Gesellschaft
und insbesondere zu Rudolf
Steiner zeigte sich in einem Aufsatz, der im August-September-Heft
1916 der Monatsschrift "Theosophie" unter dem Titel "Das
'Reich' des Lucifer" erschien.
[Dietrich
Eckart (Mitbegründer der Deutschen Arbeiterpartei, später
NSDAP,
Hitlers
Freund und Mentor) zitiert ohne Verfassernamen. Verfasser dieser Polemik
war vermutlich Hugo Vollrath ?]
[Zitate]
Johannes
Balzli unterstützte die ariogermanischen Deutschtümler,
Antisemiten und Ariosophen, die in ihren diversen Zeitschriften gegen
Steiner
als "Juden und Volksverräter" agitierten.
[Z. B. im Buch s. Kasten: Artikel von List über
die "Möglichkeit eines ewigen Weltfriedens", der zuerst
in der dänischen Zeitschrift "Verden og Vi" 1917 erschien
und danach in der von Hugo Vollrath und Johannes
Balzli herausgegebenen Zeitschrift "Prana".]
Vollrath pflegte später innige Beziehungen zu keinem Geringeren
als Rudolf
von Sebottendorff, der 1920 bei ihm Redakteur wurde.
Eine Seite weiter im o. g. Zentralblatt vom März
1920 führt Balzli in seinem Aufruf an alle durch Heilmann-Vollrath
geschädigten Personen! u. a. aus:
Die okkultistische Bewegung darf solche Auswüchse nicht dulden;
es muß eine Radikaloperation vorgenommen werden, die Wiederholungen
vorbeugt. Ich verstehe jetzt, weshalb Heilmann den Mitgliedern"
schrieb, je unbekannter sie untereinander blieben, desto besser sei
es.
Über den Buchhändler Heinrich
Tränker kommt Vollrath in den 20ern mit Eugen
Grosche in Berührung.
In Kontakt kam er ebenfalls mit Theodor
Reuß und dem O.T.O.
1923 wurde die "Supranationale Theosophische Gesellschaft" von ihm gegründet (von der I.T.V. am 08.09.1923 abgespaltet), deren Vorsitzender er selbst, Hugo Vollrath, wurde.
1924 benannte Vollrath seine DAG
in "Astrologische Gesellschaft in Deutschland" (AGID)
um. Als übernationale Dachorganisation umfasste die AGID
zahlreiche Vereine und Verbände in Deutschland, Österreich
und der Tschechoslowakei (Vorläufer des heutigen DAV).
[Namen]
1926 trat er aus der evangelischen-lutherischen Kirche
aus.
In den Jahren 1927 - 1931 soller Mitglied der SPD
gewesen sein (nach Gestapo-Akten).
1931 (1933 ?) trat Hugo Vollrath eilends der NSDAP
bei und versuchte, seine Theosophische Gesellschaft dem Nationalsozialismus
anzunähern. Für ihn rechtfertigte die Astrologie die Idee
von der Überlegenheit der arischen Rasse. Damit vollzog er einen
Schwenk seiner "Astrologischen Rundschau" auf die Linie des
NS-Rassismus.
Gegenüber dem Reichsleiter der Deutschen Christen, Joachim
Hossenfelder, versicherte er, daß die Theosophie der
Rassenpflege bereits verbunden sei. Vollrath löste sich immer mehr
vom I.T.V.
und suchte Anschluß zur "Akademie der Lebenserneuerung"
(NS-nah).
Als die Nazis Wahrsagerei und Theosophie verboten,
mußte er 1937 die Astrologie aufgeben und sein Theosophisches
Verlagshaus wurde geschlossen. Wertvolle Büchersammlungen wurden
beschlagnahmt und verbrannt.
1941 wurde er verhaftet. Seine theosophischen Freunde entführten
ihn 1942, gesundheitlich schwer angeschlagen.
1943 starb Hugo Vollrath in Lützschena/Leipzig.
Vollrath gehörte zu jenen Leipziger Pseudo-Theosophen, die eine germanentümelnde völkische Strömung repräsentierten, die sich als theosophisch bezeichnete, obwohl sie antisemitisch war. Ellic Howe bezeichnet Vollrath in seinem Buch "Uranias Kinder" als "Gauner mit einem Hang zum Okkultismus".
AstroWiki (AstroDienst)
Verlagstätigkeit
Verlagsanstalten
Dr. Hugo Vollrath Verlag
Buddhistischer Verlag Dr. Hugo Vollrath
Psychologischer Verlag Dr. Hugo Vollrath
Astrologischer Verlag Dr. Hugo Vollrath
Astrologisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath
Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath
Theosophische Central-Buchhandlung Dr. Hugo Vollrath
Centrale für Reform Literatur Dr. Hugo Vollrath
Periodika der Verlage
Lotusblüten (Theosophische Monatsschrift. Hrsg.: Franz Hartmann)
Theosophischer Wegweiser zur Erlangung der göttlichen Selbsterkenntnis (1897; Monatsschrift zur Verbreitung einer höheren Weltanschauung und zur Verwirklichung der Idee einer allgemeinen Menschenverbrüderung auf Grundlage der Erkenntnis der wahren Menschennatur. Organ für die deutschredenden Mitglieder der allgemeinen Theosophischen Gesellschaft. Enthaltend Mitteilungen aus dem Gebiete occulten Wissenschaft und der Religionsphilosophie des Morgen- und Abendlandes. Hrsg.: Arthur Weber)
Theosophische Rundschau (Publikations-Organ enthaltend Nachrichten über die Tätigkeit theosophischer Vereine im In- und Auslande. Hrsg. von der Geschäftsstelle der Theosophischen Gesellschaft (I.T.V.))
Bibliothek berühmter Mystiker (1903; Hrsg.: E.A. Kernwart)
Die Buddhistische Welt (1905; Deutsche Monatsblätter zur Orientierung über die buddhistische Mission im Morgen- und Abendlande. Publikations-Organ des Buddhistischen Missions-Vereins in Deutschland. Mit Beilage)
Der Buddhist (1905; Beilage zu Die Buddhistische Welt. Unabhängige deutsche Monatsschrift für das Gesamtgebiet des Buddhismus)
Der Wanderer
Prana (1909; Zentralorgan für praktischen Okkultismus; Monatsschrift mit Beilage zur Förderung der okkultistischen Bewegung / Monatsschrift zur Förderung der angewandten Geheimwissenschaften. Schrftltg. Karl Brandler-Pracht)
Astrologische Rundschau (1910; Organ der Deutschen Astrologishen Gesellschaft (Sitz Leipzig) mit Beibindung: Monatsschrift für astrologische Forschung. Monatsbeilage zu Prana)
Isis (1909; Monatsschrift für Theosophie, Seelen- und Geistesleben)
Theosophie (1909; Organ der Theosophischen Bewegung in den deutschsprechenden Ländern. Monatsschrift zur Pflege und Verbreitung einer höheren Welt- und Lebensanschauung. Herausgegeben von Mitgliedern der Theosophischen Gesellschaft (TG). Mit Beilage)
Adyar-Mitteilungen (1912; Beilage zur Theosophie)
Ab IV. Jhg. 1913/1914 vereinigt mit Weg zum Licht (Illustrierte Monatsschrift zur Förderung der geistigen Weltanschauung)
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Psychische Forschung (D. G. f. p. F.) (1910)
Astrologische Bibliothek (1910; Karl Brandler-Pracht)
Theosophie (1911; Deutsches Organ der theosophischen Gesellschaft. Monatsschrift mit Beilage)
Theosophische Rundschau (1911; Beilage zu Theosophie)
Gesundes Leben (Organ des "Bundes für gesundes Leben"; Illustrierte Monatsschrift für harmonische Kultur des Körpers und Geistes)
Buddhistische Warte (Monatsschrift für Buddhismus; Deutsches Organ der Mahabodhi-Gesellschaft; von Karl B. Seidenstücker)
Rosenkreuzerische Unterrichts-Briefe (1925; Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder Mystisches Christentum. Verf.: Max Heindel)
Neue Lotusblüten
Osiris-Bücher
Schriften
Seine Haupttätigkeit war das Verlagsgeschäft. Deshalb sind so gut wie keine Schriften von ihm im Antiquariat zu finden. Neben der Herausgabe der Monatsschrift "Theosophie" (1/1910-11 bis 23/1936-37; zusammen mit: Jg. 7 - 8: 1917-19 Johannes Balzli; Jg. 9: 1919-20 Theobald Becher; Jg. 10: 1920-21 Theobald Becher und Gisela Holz; ab Jg. 12: 1922-23 Theobald Becher und Ebba Koch) war diese eine auffindbar.
Hugo Vollrath: Hrg. Ebba Koch. Motto: |
Labarum Konstantins des Großen: "In Hoc Signo Vinces" |
Vierundzwanzigmal hat Hugo Vollrath im Laufe der letzten
Jahre den ernstlich Suchenden und Fragenden dieses Zeichen vor die Seele
gestellt. Jedesmal ist er anders an das Bild herangetreten. Immer wieder
stand es neu da und doch als der immer eine Maßstab, an dem man
in die Tiefe jeden Geschehens steigen kann - seine Ur-Quellen ermittelnd
- an dem man jedes Geschehen überhöhen, überlichten und
dem einen großen Lebenssinn zuführen kann. ...
Symbol 1. Inneres Fünfeck.
Das Zeichen für die irdische, vergängliche Persönlichkeit
des Menschen. Ihr Lebensgesetz ist der Egoismus, der Eigennutz.
Symbol 2. Das Pentagramm oder Fünfeck.
Das Zeichen für die ewige Wesenheit des Menschen, sein Ego oder
Höheres Selbst. Es ist die Individualität oder der Menschengeist,
der in der göttlichen Seele ruht. Sein Grundgesetz ist der Altruismus,
der Gemeinnutz.
Symbol 3. Senkrechter und waagerechter Balken, mit anderen Worten,
das Kreuz.
Das Kreuz zeigt den Dualismus und die Aufgabe, Geist und Stoff in Einklang
zu bringen. Der senkrechte Arm des Kreuzes bedeutet Geist, der waagerechte
Balken bedeutet Natur, Stoff, Materie. Dieses Symbol stellt den Menschen
in seine Umwelt. Es zeigt das Geheimnis der ganzen Natur und lehrt,
des anscheinenden Dualismus von gut und böse, von vollkommen und
unvollkommen Herr zu werden. Es lehrt uns das "Stirb und werde"
durch die Bemeisterung der Umgebung, in richtiger Vereinigung von Geist
und Stoff.
Symbol 4. Vertikaler Balken und Punkt.
Das Zeichen des i. Dieses bedeutet, daß das menschliche Ego aus
dem göttlichen ICH hervorgegangen ist und von ihm überhöht
wird. Im Bilde der Strich, der durch den Punkt gekrönt wird. Es
zeigt dem Menschen die Aufgabe, sein ICH BIN Herr sein zu lassen über
sein Ego. Das Lebensgesetz des ICH BIN ist das Opfer.
Symbol 5. Der unsichtbare Kreis, der das ganze Bild umschließt.
Er bedeutet die Allgegenwart GOTTES, die allmächtig und alliebend
alles umfaßt und in der jede Stufe ihre Berechtigung hat, um durch
ihre Erfüllung zur Überleitung in die nächst höhere
Stufe zu werden.
Aus dem Vorwort von Ebba Koch
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An dieser Stelle möchte ich eine der 24 Betrach-tungen widergeben:
VIII. Der Schlüssel zum Glück und zur Freiheit, den Goethe gibt |
Psychometrische Studie
Im Juli 1993 stießen wir beim Ansehen von Bildern
der Dreffke-Familie auf einen Zettel, der sich zwischen all den alten
Bildern gemischt hatte, wo keiner weiß, wie und wann er dorthin
gekommen ist.
Beim näheren Hinsehen und Lesen stellte sich erstaunliches heraus,
zumal ich gerade durch "Zufall" im Antiquariat auf ein Buch
aus dem Theosophischen Verlagshaus des Dr. Hugo Vollrath gestoßen
war (und auch sogleich kaufte): "Theosophische Gespräche zu
Adyar. Bd. I: Das innere Leben." Autor ist C.
W. Leadbeater.
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In der Mitte des Buches befand sich ein Paßbild vom 16.09.1909 von einem Alexander Heinemann (lt. rückseitiger Beschriftung; Bariton des Beginns des 20. Jahrhunderts?).
Wer kann zu A. Heinemann und zum Bild Angaben machen? |
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Deutsche Kurrentschrift |
Text der Psychometrischen Studie
Psychometrische Studie für den Leipziger Theosophen Hugo Vollrath aus Loitzsch b. M. ['Meuselwitz' ?]
Mann hat mir eine Locke von Ihnen, Herr Vollrath,
gegeben. Zeuß, es ist rotes Haar, was dazu noch gefärbt.
Leute mit roten Haaren sind Engel, wenn sie gute Haare haben; da aber
in Ihrem Falle die Sterne übel stehen, verrät bei Ihnen
das rote Haar den geborenen Verbrecher.
Ich sah nun zurück in fernste Vorzeiten. Da sehe ich ein Erdenleben
von Ihnen, daß Sie in Atlantis gelebt haben. Sie waren
schon damals ein großer Verbrecher. Schon immer hatten Sie rote
Haare und strafenden Blick. Sie stotterten schon damals. Viele, viele
Jahre lang glückten Ihnen die furchtbarsten Verbrechen. Sie erwarben
sogar großen Reichtum und galten als schwarzer Magier. Die Ehre
unzähliger guter, ehrlicher Menschen schändeten und besudelten
Sie, jedoch niemand wagte es, Ihnen das Genik zu brechen, da Sie ein
Meister der Lüge und Verdrehung waren. Endlich trat ein Mann
auf, der Sie schonungslos entlarvte. Er zwang Sie zum Zweikampfe und
tötete Sie. Ihre Leiche wurde an den Schweif eines Esels gebunden
und dreimal durch die Hauptstadt geschleifft. Nachher warf man Sie
den Geiern zum Fraße vor.
Weitere Links
Karl
Brandler-Pracht - Der Wiedererwecker und Neubegründer der deutschen
Astrologie (Claudia von Schierstedt)
Geschichte
des DAV (Deutscher Astrologen-Verband)
Karl
Bernhard Seidenstücker - Leben, Schaffen, Wirken (Ulrich Steinke)
Referat:
Martin Felmy (www.graphisto.de): Rudolf Steiner, die Theosophische Gesellschaft
und die Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft
The
Ordo Templi Orientis Phenomenon (O.T.O.) - A Research Project (Peter-Robert
König)
Rosicrucian
Fellowship. Max Heindel in Deutschland - die andere Version (Harald
Lamprecht)
Mazdaznan
- Meistergedanke (O. Z. A. Hanish)
Ariosophie
– was ist das und wo kommt sie her?
Theosophie,
Ariosophie, Anthroposophie - wie ist die Entstehungsgeschichte und
sind die Zusammenhänge dieser Gruppen